Interview: WirtschaftsPsychologie im Ausland studieren
Freud und Business vereint
Emmi studiert „Psychology and Business“ an der International Business School (IBS) in Budapest. Obwohl sie sicher Wirtschaftspsychologie im Ausland studieren wollte, landete sie eher durch Zufall in der ungarischen Hauptstadt, entschied sich dann aber zu bleiben.
Finde: Warum hast du beschlossen zu studieren?
Emmi: Nach meinem Schulabschluss habe ich erst einmal gejobbt. Ich habe zum Beispiel in einem Hotel und einem Fastfood-Restaurant gearbeitet, was
mir jedoch nicht gefallen hat. Danach ging ich für zwei Jahre in die USA, um als
Au-Pair zu arbeiten, und habe in dieser Zeit schon an einem Psychologiekurs
der Princeton University teilgenommen. Da habe ich gemerkt, dass ich mehr er-
reichen kann, wenn ich studieren gehe statt Jobs zu machen, die mir nicht gefal-
len und schlecht bezahlt werden.
Finde: Wieso hast du dich eigentlich gerade für die ungarische IBS als Hochschule entschieden?
Emmi: Zurück in Europa bin ich durch meinen Freund in Budapest gelandet und habe dann in ganz Ungarn englischsprachige Studiengänge im Bereich Wirtschaft recherchiert. Der Studiengang „Psychology and Business“ an der IBS hat mich sofort angesprochen und vor allem meine beiden großen fachlichen Vorlieben kombiniert. Auch dass die IBS mit der englischen University of Buckingham (im Jahr 2024 ist das die Dublin Business School, Anmerkung der Redaktion) kooperiert und ich dadurch
einen offiziellen britischen Bachelor, egal ob in Deutschland oder Ungarn erhalten werde, war für mich bei der Wahl sehr wichtig.
Finde: Warum hast du „Psychology and Business“ gewählt?
Emmi: Ich interessiere mich für Human Ressources und Marketing, beides scheint spannend zu sein. In meinem zweiten Jahr an der IBS habe ich mich dazu entschieden, meinen Fokus auf Psychologie zu legen. Ich habe bereits ein Praktikum im Bereich Marketing in einer Firma in Deutschland absolviert und nächsten Sommer mache ich vielleicht noch ein zweites. Bei meinem Praktikum konnte ich viele Inhalte aus meinem Studium anwenden, zum Beispiel aus dem Bereich IT.
Interesse an Psychologie
Finde: Was ist für dich aus wirtschaftlicher Sicht besonders interessant an der Psychologie?
Emmi: Die Psychologie ist immer präsent und von immenser Bedeutung, bei allem, was wir tun. Natürlich auch in der Wirtschaft, zum Beispiel in der Unternehmensführung oder in der Personalentwicklung. Mein Lieblingskurs im Moment ist Behavioural Economics. In diesem Kurs lernen wir, wie Menschen als Individuen Entscheidungen treffen und warum.
Finde: An der IBS kannst du während Deines Studiums über das Erasmus-Austauschprogramm auch eine Zeit im Ausland studieren. Planst du ein Auslandssemester?
Emmi: Ja, aber ich würde stattdessen auch gern ein weiteres Praktikum machen. Im letzten Praktikum konnte ich so viel lernen und außerdem ist es eine gute Möglichkeit, erste Schritte in das Berufsleben zu machen und Kontakte zu knüpfen.
Viel unterwegs – Master in UK
Finde: Was machst du in Deiner Freizeit in Budapest?
Emmi: Am Anfang des Studiums habe ich sehr viel mit den Erasmus-Studenten unternommen. Wir sind in Budapest ausgegangen und haben zusammen Partys gefeiert. Außerdem bin ich mit anderen internationalen Studenten verreist – zum Beispiel nach Prag, Wien, Bratislava und Kroatien. Mittlerweile kenne ich die Stadt so gut, dass ich sogar Mentor für neue Erasmus-Studenten geworden bin. Mit den Partys lasse ich es dieses Jahr etwas ruhiger angehen.
Finde: Was sind deine Pläne für die Zeit nach dem Bachelor?
Ich möchte gern nach Großbritannien gehen, arbeiten und einen Master machen. Es gibt dort duale Master-Studiengänge, sodass man gleichzeitig arbeiten und studieren kann.
sts/ks – © Finde Academic