Interview: JOURNALISTIK-Studium AUF MALTA

Von der Uni an den Strand

Während ihres Bachelor-Studiums verbrachte Laura ein Wintersemester in Valetta. Wir sprachen mit ihr über die Zeit als Erasmus-Studentin beim Journalistik-Studium auf Malta.

Laura vor dem Panorama von Valetta - Journalistik-Studium auf Malta
Laura genießt das schöne Wetter an Maltas Küste vor der prächtigen Kulisse Valettas

Finde: Wie kamst du darauf, nach Malta zu gehen?

Laura: Ehrlich gesagt wollte ich eigentlich nach London, was aber organisatorisch nicht geklappt hat. Und da ich in Europa bleiben wollte und nur Englisch beherrsche, bin ich dann auf Malta gelandet.

Finde: In einem fremden Land, an einer fremden Uni kann man sich schon mal verloren fühlen. Wie war die Betreuung der Austauschstudenten auf Malta?

Laura: Sehr gut. Es gab gleich am ersten Tag eine riesige Einführungsveranstaltung mit einer Campus-Führung. Zudem stand das International Office immer für uns offen, wenn wir Probleme oder Fragen hatten. Außerdem wurden viele Freizeitaktivitäten organisiert. Zum Beispiel eine Mitternachtsschatzsuche in Mdina, wo auch Szenen von „Game of Thrones“ gedreht wurden.

Finde: Wie hat sich dein Uni-Alltag gestaltet?

Laura: Die Vorlesungen waren simpel und wenig zeitintensiv. Ich war pro Tag maximal vier Stunden in der Uni. Die Dozenten waren sehr hilfsbereit und haben auf uns Erasmus-Studierende Rücksicht genommen. Schade war, dass man als Austauschstudent fast nur Einführungskurse besuchen konnte.

International Communications Kurs

Finde: Welche Kurse hast du denn besucht?

Laura: Zum Beispiel konnten wir am Basic-Radio-Kurs und an den Basic-Kursen in Journalistischem Schreiben teilnehmen. Es gab auch einen Kurs, in dem gefühlt nur Erasmus-Studenten drin waren. Der hieß International Communications und am Ende musst man ein kulturelles Event gestalten, zu dem jeder typisches Essen aus seinem Land mitgebracht hat. Das war ziemlich cool.

Blick auf Valetta - Journalistik-Studium auf Malta

Finde: Und wie kamst du mit den Prüfungen am Ende des Semesters klar?

Laura: Die Prüfungen sind auf jeden Fall machbar. Ich bin letztlich aus keiner mit einer schlechten Note gegangen. Für das Radio-Modul musste ich ein Radiostück abgeben, also Interviews vorbereiten, führen und schneiden. Natürlich alles auf Englisch.

Sehenswürdigkeiten in Ruhe anschauen

Finde: War es schwer für die Zeit eine Bleibe zu finden?

Laura: Nein, es ist relativ einfach, auf Malta eine möblierte Wohnung zu mieten. Es gibt auch ein Studentenwohnheim, aber das hat einen ziemlich schlechten Ruf. Wenn man nicht durchgehend Party machen will, sollte man da besser nicht wohnen.

Finde: Und was hast du in deiner freien Zeit unternommen?

Laura: Ich war viel am Strand und mit anderen Studenten unterwegs. Zum Glück war ich im Wintersemester da, sodass der Großteil der Touristen schon weg war und man sich die Sehenswürdigkeiten in Ruhe angucken konnte. Leider ist im Winter auf Malta Regenzeit. Es regnet nicht oft, aber wenn, dann heftig. Und das ist dann richtig schlimm, weil die Insel kein Kanalisationssystem hat. Eine Dozentin hat immer gesagt: „When it rains, the country simply stops.“ Dann passiert wirklich nichts mehr. Es fährt kein Bus und kein Auto mehr, weil das Wasser teilweise kniehoch steht.

Finde: Was hast du für dich persönlich aus der Zeit auf Malta mitgenommen?

Laura: Also erst einmal hat mir der Aufenthalt sprachlich viel gebracht. Mein Englisch hat sich enorm verbessert. Außerdem habe ich mich persönlich weiterentwickelt. Die Malteser sind sehr offen und das habe ich für mich übernommen.

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