Wirtschaft oder Jura im Ausland studieren

Business and Law als Karrierekick

Studierende aus Bisness and Law - BWL und Jura - als Superhelden

Dagmar arbeitet als Assistentin der Geschäftsführung und in der Unternehmenskommunikationfür ein großes finnisches Unternehmen der Logistikbranche. Danach sah es nach ihrem ersten Studium nicht unbedingt aus, hatte sie doch ihren deutschen Bachelor-Abschluss in European Studies, einem kulturwissenschaftlich ausgerichtetem Fach, an der Technischen Universität
Chemnitz gemacht. Dagmar wollte in die Wirtschaft, konnte aber in Deutschland
keinen BWL-Master anschließen. Auf fachfremde Studenten sind die staatlichen deutschen Unis nicht eingestellt. Also ging sie ins Ausland, an die renommierte Handelshochschule „Hanken“ in der finnischen Hauptstadt Helsinki, um dort im internationalen Studiengang „International Management“ ihren Master of Science zu machen. Nun, knapp fünf Jahre später, hat sich für sie der Fachwechsel ausgezahlt: Dagmar hat in einem europaweit agierenden
Konzerns Karriere gemacht.

Ungewöhnliche berufliche Wege

Betriebswirtschaftliche oder juristische Bachelor- oder Master-Studiengänge an einer ausländischen Universität wie etwa „Psychology and Business“, „Business and Diplomacy“ oder „Law and Business“ können ganz neue Karrierewege eröffnen. Saskia aus Hannover wählte für ihren Bachelor ein international ausgerichtetes Jurastudium mit Schwerpunkt auf IT-Recht und Recht des Geistigen Eigentums. Koordiniert durch die Leibniz Universität Hannover absolvieren die Studenten ein Jahr an einer ausländischen Hochschule, etwa in Japan, Spanien oder Frankreich. Saskia entschied sich für Finnland, für Rovaniemi ganz im Norden. Hier, an der University of Lapland, studierte sie IT-Recht aus internationaler Perspektive und erschloss sich so neue Karrierewege.

„Nach dem Bachelor-Studium können Absolventen in zahlreichen Firmen anfangen, da diese mittlerweile oft durch IT-/IP- Abteilungen erweitert werden,“ berichtet sie. Durch die Harmonisierungen im IT-Recht auf europäischer Ebene ist auch ein Job im Ausland möglich, was sich dem normalen Juristen meist nicht als Möglichkeit bietet. Am Ende, nach den Staatsexamen, steht eigentlich alles offen. Kanzlei, Gericht, Wirtschaft und Ausland. Die freie Wahl, also.“
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Kleine Studiengruppen, enger Kontakt zur Wirtschaft

Emmi zog es nach dem Abitur an die International Business School (IBS) im ungarischen Budapest. Der Bachelor-Studiengang „Psychology and Business“ erwies sich für sie als der genau richtige Griff. Studieren in kleinen Gruppen, enger Kontakt zu Unternehmen und weiterqualifizierende Praktika durch das Netzwerk der Hochschule: Das alles machte ihr richtig Lust auf BWL und auf Psychologie.

„Mich interessiert sehr, warum wir Menschen uns in gewissen Situation verhalten, wie wir es tun. Wie kann ich innerhalb einer Firma einen positiven Einfluss auf die Teamarbeit nehmen und welche Methoden gibt es, um die einzelnen Rollen eines jeden Teammitglieds zu erkennen und zu fördern?”, schildert sie ihre Faszination für das Thema. Emmi hat im Ausland den passenden Studiengang und die perfekte Hochschule gefunden. Für den Master denkt sie über ein berufsbegleitendes Programm in England nach.

Ungewöhnliche Wege werden belohnt

Ob Jura oder BWL, die internationale Landschaft von Bachelor- und Master- Studiengängen hat sich in den vergangenen zehn Jahren extrem geändert. Bereits während des Bachelor-Studiums an einer deutschen Uni spezialisieren sich Jura-Studenten über Auslandsaufenthalte auf Fachgebiete, etwa auf internationales Seerecht. Wirtschaftsstudenten gehen oft sogar gleich zielstrebig den Weg zum Auslands-Bachelor oder wählen aus einer Vielzahl englischsprachiger internationaler Master-Studiengänge verschiedener Spezialisierung aus. Der Lohn für ihre Flexibilität: spannende Themen und noch spannendere Zukunftsaussichten.

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